
- Doppelte Anklage: Damon Jones weist alle Vorwürfe zu Insiderwetten und Pokerbetrug zurück
- Prominente Mitangeklagte: Auch Chauncey Billups und Terry Rozier stehen im Visier der Ermittler
- Gerichtstermin im November: Freilassung gegen Kaution
Der frühere NBA-Profi Damon Jones hat sich in zwei umfangreichen Bundesverfahren in New York für nicht schuldig erklärt. Ihm wird vorgeworfen, in einen gross angelegten Pokerskandal verwickelt zu sein und geheime Informationen über Verletzungen von LeBron James und Anthony Davis an Sportwetter verkauft zu haben.
Jones erschien am 6. November 2025 ruhig, in dunklem Anzug und mit orangefarbener Gatorade-Flasche in der Hand, vor dem Bundesgericht in Brooklyn. Die Vorwürfe wiegen schwer: Verschwörung zum Betrug und Geldwäsche. Jones beteuert über seinen Anwalt Kenneth Montgomery aber, dass die Anschuldigungen unbegründet seien.
Sportwetten dank Insiderwissen?
Laut Anklage soll Jones im Februar 2023 einem Mitverschwörer per Textnachricht geraten haben, gross auf die Milwaukee Bucks zu setzen, und zwar mit dem Wissen, dass LeBron James im Spiel gegen die Lakers nicht antreten werde. „Get a big bet on Milwaukee tonight before the information is out“, soll er geschrieben haben. Tatsächlich fehlte James später verletzt, obwohl er offiziell nicht auf dem Injury Report stand.
Auch zu Anthony Davis soll Jones im Januar 2024 gegen eine Zahlung von 2’500 US-$ eine Falschinformation geliefert haben, die zu einer verlorenen Wette führte. Daraufhin verlangte der Tippgeber sein Geld zurück.
Pokerpartien mit manipulierter Technik
Im zweiten Verfahren steht Jones wegen seiner mutmasslichen Beteiligung an manipulierten Pokerpartien unter Anklage. Gemeinsam mit anderen ehemaligen NBA-Stars wie Chauncey Billups soll er laut Anklageschrift als prominenter Lockvogel für illegale Pokerrunden fungiert haben.
Diese Spiele waren mit versteckten Kameras, Röntgen-Equipment im Tisch und speziell präparierten Sonnenbrillen manipuliert. Jones soll in den Hamptons an einem Spiel teilgenommen haben, bei dem er 2’500 US-$ erhielt und angewiesen wurde, sich an die Taktiken der Betrüger zu halten. Seine Antwort per Textnachricht: „Y’all know I know what I’m doing!!“
Freilassung unter Auflagen
Jones wurde gegen eine Kaution von 200’000 US-$ freigelassen, abgesichert durch das Haus seiner Eltern in Texas. Bis zur nächsten Verhandlung am 24. November darf er sich nur in Texas sowie New York City aufhalten und muss sich von Mitangeklagten und Mitgliedern organisierter Kriminalität fernhalten.
Ob Jones tatsächlich vor Gericht seine Unschuld beweisen kann oder doch auf einen Deal eingeht, bleibt abzuwarten. Der Fall wird die NBA und die Pokerszene wohl noch lange beschäftigen. Neben Jones sind auch NBA-Coach Chauncey Billups und Heat-Profi Terry Rozier Teil der grossen Glücksspiel-Ermittlungen.







