- Deutschland mit 70 Bracelets unangefochten: Siebenmal mehr Titel als Österreich (10) und vierzehnmal mehr als die Schweiz (5) im DACH-Vergleich.
- Drei deutsche Poker-Weltmeister: Pius Heinz (2011), Hossein Ensan (2019) und Koray Aldemir (2021) holten das prestigeträchtige WSOP Main Event.
- George Danzer als DACH-Rekordhalter: Der Deutsche gewann vier Bracelets, vor Dominik Nitsche (3) sowie den Mehrfach-Gewinnern Hanh Tran (Österreich, 2) und Emil Bise (Schweiz, 2).
Ein WSOP Bracelet zu gewinnen ist der Traum jedes ambitionierten Pokerspielers. Doch wie erfolgreich sind die deutschsprachigen Nationen im direkten Vergleich?
Die Bilanz zeigt eine eindeutige Rangfolge: Deutschland führt mit deutlichem Abstand vor Österreich und der Schweiz. Seit 1997 konnten deutsche Spieler insgesamt 70 WSOP Bracelets gewinnen, während Österreich auf zehn und die Schweiz auf fünf goldene Armbänder kommt.
Deutschland: Die Bracelet-Grossmacht mit 70 Titeln
Mit 70 WSOP Bracelets ist Deutschland die mit Abstand erfolgreichste deutschsprachige Poker-Nation. Die Erfolgsstory begann 1997, als Matthias Rohnacher beim $2500 Pot-Limit Omaha das erste deutsche Bracelet holte. Seither hat sich eine beeindruckende Spielergeneration entwickelt.
An der Spitze stehen George Danzer und Dominik Nitsche. Danzer mit vier Bracelets (2014 holte er drei Titel in einem Jahr und wurde WSOP Player of the Year), Nitsche mit drei Titeln.
Deutschland kann gleich drei Poker-Weltmeister vorweisen. Pius Heinz gewann 2011 als erster Deutscher das WSOP Main Event, Hossein Ensan triumphierte 2019, und Koray Aldemir holte 2021 den Titel. Diese Main-Event-Siege zählen zu den wichtigsten Erfolgen überhaupt.
Neben den Mehrfach-Gewinnern haben 56 verschiedene deutsche Spieler mindestens ein Bracelet gewonnen.
Österreich: Solide Bilanz mit 10 Bracelets
Österreich belegt mit zehn WSOP Bracelets den zweiten Platz im DACH-Vergleich. Das erste österreichische Bracelet gewann Ivo Donev im Jahr 2000 beim $1500 Limit Omaha, drei Jahre nach dem deutschen Durchbruch.
Der erfolgreichste österreichische Spieler ist Hanh Tran mit zwei Bracelets: 2018 siegte er beim $1500 Limit Deuce to Seven Triple Draw, danach folgte ein Triumph bei der WSOP Europe im €550 Pot-Limit Omaha.
Weitere österreichische Bracelet-Gewinner sind Stefan Lehner, Gregor Muller, Samuel Mullur, Max Neugebauer (der 2023 das €10’000 Main Event der WSOP Europe gewann), Klemens Roiter und Nikolaus Teichert. Österreichs Poker-Szene ist zwar kleiner als die deutsche, bringt aber kontinuierlich Talente hervor, die auf der internationalen Bühne bestehen können.
Schweiz: Fünf Bracelets, grosse Momente
Die Schweiz steht mit fünf WSOP Bracelets auf dem dritten Platz im deutschsprachigen Vergleich. Die Erfolgsbilanz begann erst 2011 und damit deutlich später als bei den Nachbarländern.
Guillaume Humbert holte als Erster das goldene Armband für die Eidgenossenschaft, gefolgt von Besim Hot 2019 (der Phil Hellmuth im Heads-up besiegte) und Alexandre Vuilleumier 2023 (mit dem höchsten Einzelpreisgeld aller Schweizer: 1,2 Millionen USD).
Der einzige Schweizer mit mehreren Bracelets ist Emil Bise, der 2021 und 2022 triumphierte. Was der Schweizer Bilanz an Quantität fehlt, macht sie durch spektakuläre Einzelerfolge wett. Insbesondere Vuilleumiers Sieg beim $25’000 High Roller, der ihm zu einem der reichsten Pokerspieler der Schweiz gemacht hat, und Hots dramatischer Triumph gegen Hellmuth bleiben unvergessen.
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