
- Historischer Rekord in Asien: Die APT Women’s Championship mit 119 Entries ist das grösste Frauenturnier mit über 1’000-US-Dollar-Buy-in in der asiatischen Poker-Geschichte.
- Petit holt zweiten Titel der Serie: Die in Österreich lebende Französin Rosalie Petit gewann 24’200 US-Dollar und die Pewter-Lion-Trophäe.
- Internationale Elite am Start: WSOP-Champions, Mystery-Bounty-Siegerinnen und ACR-Pros kämpften um 111’000 US-Dollar Preispool.
Die Asian Poker Tour Women’s Championship im Red Space in Taipei hat Geschichte geschrieben und Rosalie Petit aus Frankreich krönte sich zur Siegerin des grössten Frauenturniers in der Geschichte des asiatischen Pokers.
Das 35’000-TWD-Event (rund 1’100 US-Dollar) zog 119 Teilnehmerinnen an und generierte einen Preispool von etwa 111’000 US-Dollar. Damit sicherte sich das von der Ladies International Poker Series gesponserte Turnier den Spitzenplatz als grösstes Frauen-Event mit über 1’000 US-Dollar Buy-in in Asien und schaffte es gleichzeitig in die Top 5 aller Frauenturniere ausserhalb von Las Vegas.
Petit, die bereits zu Beginn der Serie ein kleineres Frauen-Side-Event gewonnen hatte, setzte sich nach zwei intensiven Turniertagen gegen ein hochkarätiges Feld durch. Nach einem Heads-up-ICM-Deal mit der taiwanesischen Finalistin Yu Lun Huang nahm die in Österreich lebende Französin über 24’000 US-Dollar mit nach Hause.
Internationale Starbesetzung am Final Table
Der zweite Turniertag begann mit 48 verbliebenen Spielerinnen. An der Spitze stand Japans Ohta Ami, aber das Feld war gespickt mit bekannten Namen: Die Schwedin Sofia Lövgren, frischgebackene Siegerin der APT Mystery Bounty Championship, ACR-Poker-Pro Monika Zukowicz aus Polen und die zweifache WSOP-Ladies-Event-Championin Shiina Okamoto aus Japan kämpften um den Einzug in die Preisgeldränge.
Alexandra Loveless aus Tennessee, eine Stammgästin bei grossen Frauenturnieren weltweit, startete als Short Stack und verdoppelte ihren Chipstapel zunächst mehrfach, schied aber letztlich knapp vor der Bubble aus. Die kommunikative Amerikanerin, die normalerweise eher in englischsprachigen Regionen spielt, beschrieb die Sprachbarriere in Taipei als Herausforderung: «Ich bin eine sehr gesprächige Person. Ich ermutige gerne Leute am Tisch und lerne sie kennen. Hier ist es etwas anders. Es fühlt sich isolierend an, wenn du kommunizieren willst und nicht jeder versteht», erklärte sie.
Überraschend schieden Lövgren, Zukowicz und Okamoto vor der Bubble aus.
Petit dominiert den Final Table
Der Final Table startete mit vier dominierenden Stacks: Neben Petit verfügten Yu Lun Huang, Tayla Pickles und Hera Kim über komfortable Chip-Positionen. Die Niederländerin Shandy Wong schied als Neunte aus, gefolgt von mehreren schnellen Eliminierungen. Petit baute ihre Führung konsequent aus und diktierte das Geschehen mit aggressivem Spiel.
Yotaka Phutiya aus Thailand erreichte Rang drei und gewann knapp 12’700 Dollar, bevor Petit und Huang ins Heads-up gingen. Die beiden Finalistinnen verhandelten einen ICM-Deal, der die Preisgelder weitgehend nivellierte und etwa 1’000 US-Dollar zusammen mit Titel und Trophäe offen liess.
Das abschliessende Duell fiel kurz aus. Petit gewann die Oberhand und sicherte sich den entscheidenden Pot, womit die Pewter-Lion-Trophäe ihre Reise nach Europa antrat.







