Gewalt-Vorfall bei Home Game: WSOP-Rekordhalter Hawkins attackiert

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Maurice Hawkins
  • Attacke am Pokertisch: Hawkins wurde bei einem Home Game in Palm Beach County mehrfach von einem Mitspieler geschlagen.
  • Widersprüchliche Versionen: Während eine Quelle von Provokationen spricht, behauptet ein anderer Spieler einen «völlig unprovozierten Angriff».
  • Umstrittene Figur: Der Rekord-Ringgewinner steht seit Jahren wegen unbezahlter Schulden gegenüber Backern in der Kritik.

WSOP-Circuit-Rekordhalter Maurice Hawkins wurde am Donnerstag bei einem privaten Poker-Spiel in Palm Beach County attackiert. Ein Video des Vorfalls zeigt die gewaltsame Auseinandersetzung und wirft erneut ein Schlaglicht auf die kontroverse Persönlichkeit des Profis.

Wie es zur Eskalation kam

Das Home Game in Palm Beach County, im Südosten Floridas, lief zunächst normal. Dann eskalierte eine Auseinandersetzung. Die Videoaufnahmen zeigen, wie ein Mann wiederholt auf Hawkins einschlägt, während dieser neben dem Pokertisch steht. Erst nach mehreren Schlägen werden die beiden getrennt.

Die Umstände sind heftig umstritten. Eine anonyme Quelle, die am Spiel teilnahm, berichtete, der Konflikt habe sich entzündet, nachdem Hawkins «das Maul aufgerissen» habe, wie gut er boxen könne. Er habe einen anderen Spieler provoziert und «Mist geredet», bis dieser «genug hatte».

Dieselbe Quelle enthüllte, dass Hawkins bei dem Home Game im Voraus bezahlen musste, während andere Spieler auf Kredit spielen dürfen.

Tray Rock, ebenfalls am Tisch, lieferte eine völlig andere Version. Er bezeichnete den Vorfall als «völlig unprovozierten Angriff» durch einen Spieler namens Eugene, der nichts mit einer Pokerhand oder Hawkins‘ angeblichen Schulden zu tun gehabt habe.

Laut Rock entwickelte sich eine Diskussion über afroamerikanische Identität. Eugene habe behauptet, dies sei keine Nationalität, er habe es gegoogelt. Hawkins‘ Reaktion: «Na und? Willst du deswegen boxen?» Daraufhin sei Eugene von Sitz 2 zu Sitz 7 gegangen und habe auf den sitzenden Hawkins eingeschlagen.

Hawkins dementiert Niederlage

Hawkins selbst wehrt sich vehement gegen die Darstellung. Am Donnerstagabend postete er auf X (ehemals Twitter) ein Video, in dem er seinen Angreifer nach dem Vorfall konfrontiert.

«Die Narrative sind zum Totlachen», schrieb Hawkins. «Ein Typ versucht mich hinterrücks zu erwischen und aus dem Nichts anzugreifen, während ich auf meinem Platz sitze. Und dann postet ihr, ich hätte aufs Maul bekommen. Verdammt witzig. Was glaubt ihr wäre passiert, wenn sie mich nicht festgehalten hätten, als ich aufstand? Hier ist die Wahrheit darüber, was passiert ist.»

Eine Figur mit Vorgeschichte

Der Vorfall reiht sich ein in eine lange Liste von Kontroversen um Maurice Hawkins. Der Profi gilt als polarisierende Persönlichkeit. Er ist eloquent, selbstbewusst und nicht zimperlich mit verbalen Attacken am Tisch.

Seine sportlichen Erfolge sind dennoch unbestreitbar. 21 WSOP-Circuit-Ringe machen ihn zum unangefochtenen Rekordhalter in dieser Kategorie. Mit über 6,6 Millionen USD Turnier-Earnings gehört er zur Elite der Circuit-Grinder. Doch sein Ruf leidet unter wiederholten Vorwürfen unbezahlter Schulden gegenüber ehemaligen Backern.

Erst Anfang 2025 konfrontierte Denise Pratt aus Mississippi Hawkins öffentlich beim WSOP Circuit Horseshoe Tunica Stop. Die Auseinandersetzung wurde gefilmt und ging viral. Pratt hatte Hawkins mit Reisekosten und Buy-Ins versorgt, fühlte sich aber nach seinen Erfolgen nicht korrekt ausbezahlt.

Weitere Vorwürfe ähnlicher Natur begleiten Hawkins seit Jahren. Mehrere ehemalige Backer berichten von Zahlungsausfällen, während Hawkins weiterhin erfolgreich beim WSOP Circuit, der bald auch in Texas Halt machen wird, casht.

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