
- Exklusive Gesellschaft: Aldemir ist erst der achte Main Event Champion seit 2003, dem der Gewinn mehrerer Bracelets gelang.
- Hochkarätige Konkurrenz: Am Finaltisch trafen Mixed-Game-Spezialisten wie Josh Arieh und Michael Watson aufeinander.
- Comeback nach Durststrecke: Aldemir gelingt der erste Live-Turnier-Cash seit seinem 598. Platz im Main Event 2024.
Koray Aldemir hat bei der WSOP Paradise sein zweites Karriere-Bracelet gewonnen. Damit feiert nach Matthias Eibinger und Daniel Rezaei ein weiterer Spieler aus dem DACH-Raum einen großen Erfolg.
Der 35-jährige Deutsche setzte sich im 10’000 USD 8-Game Mix Six-Handed Event gegen 115 Konkurrenten durch und erhielt dafür 287’800 US-Dollar. Damit gehört er zu einer erlesenen Gruppe: Seit Chris Moneymakers legendärem Main Event Sieg 2003 gelang dies nur sieben weiteren Weltmeistern.
2021 hatte sich Aldemir mit seinem Main-Event-Triumph unsterblich gemacht. Damals besiegte er 6’650 Spieler und gewann 8 Millionen Dollar. Mit nun über 23,4 Millionen Dollar an Live-Turnier-Gewinnen zählt der Berliner zur absoluten Weltspitze.
Allerdings hatte er 2025 bislang kaum gespielt. Sein letzter dokumentierter Cash stammte aus dem Vorjahr, als er beim Main Event auf Rang 598 landete und 32’500 Dollar einstrich.
Mixed-Game-Elite am Start
Aldemir und sein späterer Finalgegner Felipe Ramos meisterten Day 1 jeweils mit nur einem einzigen Buy-in. Einen anderen Weg wählte Michael Watson. Der Poker Triple Crown Gewinner registrierte sich erst am zweiten Spieltag und benötigte drei Anläufe, bevor er sich den fünften Platz und 65’400 Dollar sicherte.
Das Teilnehmerfeld hatte es in sich. Josh Arieh, siebenmaliger Bracelet-Gewinner, schied als Siebter knapp vor dem Finaltisch aus und kassierte 38’400 Dollar. Deutlich weniger erfreulich verlief das Turnier für Benny Glaser (8 Bracelets) und Bryce Yockey (2 Bracelets), beide mussten sich mit einer Minimalausschüttung begnügen. Am schmerzhaftesten traf es Blaz Zerjav: Er ging komplett leer aus.
Am Finaltisch warteten neben Watson weitere namhafte Gegner. Philip Sternheimer, der im Sommer sein erstes Bracelet im Pot-Limit Omaha Eight-or-Better Championship geholt hatte, landete auf dem dritten Platz und erhielt 128’400 Dollar. Chris Klodnicki verpasste sein drittes Bracelet und schied als Vierter mit 90’100 Dollar aus.
Dritte Finalniederlage für Ramos
Im Heads-up stand Aldemir Felipe Ramos aus Brasilien gegenüber. Aldemir besaß zu Beginn einen komfortablen 2:1-Chip-Vorsprung und verteidigte diese Führung bis zum Sieg. Für Ramos bedeutete der zweite Platz eine bittere Enttäuschung, bereits zum dritten Mal scheiterte er im Finale eines Bracelet-Events. 2021 hatte er ein WSOP Online 1’000 USD Event als Zweiter beendet, 2023 folgte eine weitere Finalniederlage beim 5’000 USD Freezeout in Las Vegas. Immerhin erhielt er dieses Mal 188’900 Dollar und steht nun bei über 4,4 Millionen Dollar Karrieregewinnen.
Hier die Ergebnisse:
| Platz | Spieler | Land | Preisgeld (USD) | Preisgeld (CHF) |
| 1 | Koray Aldemir | GER | 287’800 USD | 227’362 CHF |
| 2 | Felipe Ramos | BRA | 188’900 USD | 149’231 CHF |
| 3 | Philip Sternheimer | GBR | 128’400 USD | 101’436 CHF |
| 4 | Chris Klodnicki | USA | 90’100 USD | 71’179 CHF |
| 5 | Michael Watson | CAN | 65’400 USD | 51’666 CHF |
| 6 | Dan Shak | USA | 49’200 USD | 38’868 CHF |
Mit seinem zweiten Bracelet unterstreicht Aldemir seine außergewöhnliche Vielseitigkeit. Die Beherrschung von No-Limit Hold’em und gleichzeitig verschiedenster Mixed-Game-Formate auf höchstem Niveau zeichnet nur wenige Profis aus. Aldemir reiht sich damit ein in die Gesellschaft von Champions wie Joe Cada (4 Bracelets), Jonathan Duhamel (3 Bracelets) oder Greg Merson (2 Bracelets), allesamt Main-Event-Sieger, die ihre Klasse auch in anderen Disziplinen bewiesen.






