
- In der denkmalgeschützten Winterthurer Lokfabrik: Swiss Casinos hat das nach eigenen Angaben modernste Casino Europas eröffnet.
- Investition von 20 Millionen Franken: Verwandel die historischen Sulzer-Hallen in ein Casino mit 2’600 Quadratmetern Spielfläche.
- Prominenz zugegen: Rund 500 Gäste aus Politik und Wirtschaft feierten die Eröffnung am 12. Dezember 2025.
Wo einst Lokomotiven vom Band rollten, drehen sich nun Roulette-Räder und werden Poker-Karten ausgeteilt. Swiss Casinos hat in der historischen Lokfabrik Winterthur sein viertes physisches Casino eröffnet und verspricht nach eigenen Angaben den modernsten Casinostandort Europas. Mit einer Investition von 20 Millionen Franken über vier Jahre entstand auf 2’600 Quadratmetern Spielfläche ein außergewöhnliches Projekt.
Die offizielle Eröffnungsfeier am 12. Dezember 2025 zog rund 500 geladene Gäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft an. Beim symbolischen Ribbon-Cut gaben Mehrheitsaktionär und Verwaltungsratspräsident Hans-Ueli Rihs, Winterthurs Stadtpräsident Michael Künzle, Swiss-Casinos-CEO Marcel Tobler und Standortdirektor Daniel Kullmann gemeinsam den Startschuss für den Casinobetrieb in den ehemaligen Sulzer-Hallen.
Poker-Tische unter Denkmalschutz
Das Casino Winterthur verfügt über acht Geldspieltische für klassische Casinospiele wie Roulette, Black Jack und Poker sowie zwei zusätzliche Promotionstische. Ergänzt wird das Angebot durch 202 Geldspielautomaten.
Da die historischen Hallen unter Denkmalschutz stehen, konnte nur wenig an der Bausubstanz verändert werden. Das Ergebnis ist eines der wenigen Casinos überhaupt, das über natürliches Tageslicht verfügt.
Über der öffentlichen Bar «Lok» thront ein über 15 Tonnen schwerer Kronleuchter, der nach Casino-Angaben der schwerste des Kontinents sein soll. Er hängt an einem Originalkran, mit dem früher Lokomotiven bewegt wurden.
Die Bar selbst soll laut Swiss Casinos die drittlängste der Welt sein. Zusammen mit zwei weiteren Bars und einer Eventlocation entsteht so ein Ambiente, das industrielle Geschichte mit modernem Glücksspiel-Entertainment verbindet.
Innovation durch Automatisierung
Einen Akzent setzt das Casino Winterthur bei der Digitalisierung. Es arbeitet mit einem vollautomatisierten Check-in-System und dem sogenannten «Self-Cashout»-Prinzip. Gewonnene Chips werden von Maschinen in Bargeld umgewandelt.
«Durch gezielte Innovationen und Automatisierung repetitiver Abläufe schaffen wir bei unseren Mitarbeitenden mehr Zeit für echte Begegnungen», erklärt Marcel Tobler, CEO von Swiss Casinos. Die Stiftung Sucht Schweiz lobte das neuartige Self-Check-in-System mit dem Hinweis, dass die Automatisierung bei der Kontrolle gefährdeter Spieler helfe.
Unter der Leitung von Direktor Daniel Kullmann beschäftigt das Casino etwa 80 Mitarbeitende und ist ganzjährig geöffnet. Swiss Casinos erwartet zwischen 160’000 und 180’000 Besucher pro Jahr. Die Spielautomaten sind mit einer durchschnittlichen Auszahlungsquote von 94 Prozent programmiert, oder wie Kullmann es ausdrückt: «Je häufiger man ins Casino geht, desto häufiger verliert man.»
Mit dem neuen Standort betreibt Swiss Casinos nun Casinos in Winterthur, Pfäffikon, St. Gallen und Zürich sowie das Online-Casino swisscasinos.ch. Das Casino in Schaffhausen wurde im Oktober geschlossen. Der Mehrheitsaktionär und Eigentümer der Young Boys Bern, Hans-Ueli Rihs, dankte bei der Eröffnung der Stadt Winterthur und der Bevölkerung für die konstruktive Zusammenarbeit. Rund 12 Millionen Franken aus den in Winterthur erspielten Gewinnen sollen künftig in die AHV fließen.






