Black Friday für Full Tilt und Co. – Jetzt greift die Konkurrenz an!

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Während sich über die detaillierten Auswirkungen des „Black Friday“ immer noch keine genauen Aussagen treffen lassen, haben die ersten amerikanischen Unternehmen bereits ihre Konsequenzen getroffen.

So hat die Wynn Casino Group bekannt gegeben, ihre Zusammenarbeit mit PokerStars ab sofort zu beenden. Die Kooperation hatte erst vor wenigen Wochen begonnen und darauf abgezielt, im Fall eine Legalisierung des Online Poker Marktes in den USA gemeinsam zu operieren. Diese Pläne dürften bis auf Weiteres erst einmal auf Eis gelegt werden. Doch nicht nur PokerStars kommen die Partner abhanden, auch im Falle Full Tilts mehren sich die Gerüchte, dass deren Kooperation mit Fertitta Interactive einseitig beendet wurde. Dies behauptet zumindest die Alexandra Berzon vom Wall Street Journal auf ihrem Twiter Account. Doch während Wynn die Beendigung der Zusammenarbeit bereits bestätigt hat, fehlt solch ein offizielles Statement von Fertitta Interactive bis jetzt aber noch.

Wenig überraschend hat der Traffic auf den betroffenen Seiten einen unglaublichen Einbruch erlebt. Da die Plattformen aus den USA nicht mehr erreichbar sind, verlor PokerStars auf einen Schlag 37% seiner Spieler, Full Tilt 21% und das Cereus Netzwerk – Heimat von Absolute Poker und Ultimate Bet – 19%. Von Deutschland und Österreich aus sind die Plattformen zwar im Prinzip erreichbar, brechen aber aufgrund des zeitweise wahrscheinlich zu großen Ansturms an Spielern, die ihr Geld auscashen wollen, zusammen. Speziell die Auszahlungsdienste scheinen immer wieder kurzzeitig überladen zu sein. Ob es wirklich notwendig ist, sein Geld von den betroffenen Seiten in Sicherheit zu bringen, lässt sich nicht mit Bestimmtheit sagen. Die Erfahrung aus der Wirtschaftswelt zeigt jedenfalls, dass solch ein irrationaler Run auf die Banken den Beteiligten selten etwas Gutes gebracht hat.

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Während die betroffenen Anbieter unter dem Druck der amerikanischen Justiz aufstöhnen, könnten einige europäische Pokerseiten zumindest kurzfristig davon profitieren. So erlebte beispielweise PartyPoker in der letzten Nacht einen Anstieg des Traffics um 2% und auch die Aktien der PartyGaming/Bwin Group machten gestern Abend noch einen kräftigen Satz nach vorne. Zur Erinnerung: Bis zum Jahr 2006 war PartyPoker die marktbeherrschende Kraft in der Pokerwelt. Dann kam UIEGA, PartyPoker musste sich aus den USA zurückziehen und verlor seinen Platz an der Spitze an PokerStars.

Es ist anzunehmen, dass einige der europäischen Seiten in den nächsten Tagen mit besonders aggressiven und für die Spieler lukrativen Strategien um jene Kunde werben, die PokerStars, Full Tilt und Absolute Poker nun den Rücken zugekehrt haben. Unibet hat bereits den Anfang gemacht und für das nächste Wochenende ein 500.000 Dollar Guaranteed Event angekündigt und den Slogan lanciert: Don’t forget, we’re open 24/7 and will stay that way!.

Doch auch die Hustler Casino Group wittert ihre Chance und bewirbt ihre aus den USA erreichbare Online Plattform mit dem ausgesprochen zynischen Slogan: Has Your Online Site Been Seized By The FBI? Has Your Online Poker Site Been Seized By The FBI? Try ours TODAY!

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