We play the BIG ONE – Teil 3: Ruffin, Rajkumar, Smith, Chan und Hansen

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Eine Million Dollar Buy In. Das teuerste Pokerturnier aller Zeiten. Nichts – auch das Main Event nicht – wird bei der WSOP 2012 soviel Aufmerksamkeit erzeugen wie das so genannte BIG ONE.  Wer hier spielt, geht in die Geschichte ein. Und wir stellen euch in der Hochgepokert.com Big One Serie jeweils fünf Teilnehmer vor.

 

Phil Ruffin

Wenn es neben Guy Laliberte und Andy Beal einen Superreichen beim BIG ONE gibt, dann ist das zweifellos Phil Ruffin. Mit einem geschätzten Vermögen von zwei Milliarden Dollar war er in der Forbes-List 2008 auf Platz 215. Aktiv ist er in verschiedenen Geschäftszweigen. So ist er Miteigentümer des Trump Tower und in Las Vegas vor allem bekannt, als Eigentümer des Treasure Island Hotel und Casino. Von seinem Privatleben dringt nur wenig an die Öffentlichkeit. Fakt ist aber: der 72-Jährige ist mit der 26-jährigen Oleksandra Nikolayenko (Miss Ukraine 2004) in vierter Ehe verheiratet und hat mit ihr  tatsächlich ein gemeinsames Kind. Pokern kann Ruffin auch. In der ersten Episode der High Stakes Poker Season 7 lehrte er Top Pro`s, wie Andrew Robl, Vanessa Selbst, Doyle Brunson oder Barry Greenstein das Fürchten und sackte knapp eine halbe Million Dollar Gewinn ein.

 

Vivek Rajkumar

Dieser Name taucht in Europa nicht allzu häufig auf, wenn es um erfolgreiche Turnierspieler geht. Dabei hat der in Indien geborene und in Seattle aufgewachsene Vivek Rajkumar 4,3 Millionen Dollar bei Live-Turnieren gewonnen. Ursprünglich hatte der jetzt 26-Jährige bei Microsoft als Programmierer gearbeitet und sich 2007 für eine Poker-Karriere entschieden. Zwar ist er online unter dem PokerStars Nick „psyduck101“ erfolgreich, aber richtig krachen lässt es Rajkumar live. Bereits im September 2008 gewann er das World Poker Tour-Event in Atlantic City (Borgata Open) und strich 1.424.500 Millionen Dollar ein. 2011 konnte er dann gleich zwei WPT-Finaltische erreichen. Bei den L.A. Poker Classics gewann er 908.730 US-Dollar und beim Bay 101 Shooting Stars in San Jose wurde er Vierter und kassierte noch einmal 295.800 Dollar. Beim Saisonabschluss der WPT im Bellagio kam er in einem Nebenturnier mit einem Buy in von 100.000 $ auf Platz 4. Vivek Rajkumars Lieblingshand ist Pocket 8er und er ist einer jener Spieler, die über Starcraft zum Poker gefunden haben.

Justin „BoostedJ“ Smith

Justin Smith verdankt seine Pokerkarriere einem Motorradunfall. Die daraus resultierenden Verletzungen zwangen ihn mit 17 für längere Zeit in den Rollstuhl. Smith begann sich für Online-Poker zu interessieren. Schon zwei Jahre später konnte der heute 24-Jährige auf einen Jahresgewinn bei Online MTT`s von zwei Millionen Dollar blicken. Auch live sorgte er in den USA in den kommenden Jahren immer wieder für Aufsehen. Beim WPT Bellagio Cup Championship-Event wurde er 2009 Dritter und ein Jahr später Zweiter und gewann jeweils eine halbe Million Dollar. Angst vor dem Line Up des BIG ONE wird Justin Smith keine haben, saß er doch mit den meisten Teilnehmern schon in den ultrateuren Partien in den guten Tagen des „Big Games“ in „Bobbys Room“. Justin Smith spielte dort regelmäßig die $4000/ $8000 PLO Partien und galt als winning player. Auch im Privatleben ist Justin Smith eher schillernde Persönlichkeit als Online-Nerd. So tauchte der, mit Langzeitfreundin Anita in den Hollywood Hills lebende Poker-Millionär in Musikvideos von Rascal Flats, Enrique Iglesias, Chris Brown, Wiz Khalifa, Big Sean und Dr. Dre auf. 2011 produzierte er außerdem den Horrorfilm „Detention“ mit Dane Cook in der Hauptrolle.

Johnny Chan

Unsterblich war der Doppelweltmeister von 1987 und 1988 schon vor dem Pokerfilm „Rounders“. Doch dort wurde er von Matt Damon zur Pokerlegende schlechthin erklärt. In Guangzhou (China) 1957 geboren, kam Chan über Hong Kong und Phoenix 1973 nach Houston. Mit 21 Jahren brach er dort sein Studium ab und arbeitete zunächst im Hotel- und Restaurantmanagement, bevor er Mitte der 1980er Jahre nach Las Vegas ging, um dort als Profipokerspieler reich zu werden. Der Rest ist Pokergeschichte: Johnny Chan gewann innerhalb von 20 Jahren zehn Bracelets und etwa 8,5 Millionen Dollar in Live-Turnieren. Nur die Spitze des Eisbergs allerdings, wie Insider vermuten. Chan ist vor allem in China ein großer Star und dürfte in den Super Cash Games von Macao in den vergangenen Jahren ein Vermögen gescheffelt haben. In seiner Heimat ist Johnny Chan, trotz seines offiziellen chinesischen Namens nur als „Chen Qiangni“, einer Transliteration seines angenommenen englischen Namens bekannt. Eine gute Platzierung im BIG ONE könnte den Altstar auch in der westlichen Hemisphäre noch mal in den Fokus der Öffentlichkeit rücken.

Gus Hansen

„The Great Dane“, wie Gus Hansen auch genannt wird, kann ohne Zweifel als einer der wichtigsten Pioniere des europäischen Turnierpoker gelten. Vier WPT-Titel, sein Background als High Stakes Backgammon-Profi, der damals noch neue Super-Loose-Agressive Style, die legendären Auftritte bei High Stakes Poker und sein Ruf als Womanizer (2004 wurde Hansen in die Top 50 der Sexiest Men Alive des People Magazins gewählt) haben den 38-Jährigen in den ersten Jahren des weltweiten Pokerbooms zu DEM Repräsentanten des europäischen Poker in den USA werden lassen. Hansen hat seitdem über 10 Millionen Dollar in Live-Turnieren gewonnen, ist aber online mit 3,2 Millionen Dollar in den roten Zahlen. An Pokerturnieren schien Gus Hansen in den vergangenen Jahren dennoch das Interesse verloren zu haben. Beim €25k High Roller Event des Grand Final der EPT in Monte Carlo 2010 war Hansen trotz ordentlichem Chipstacks zu Tag 2 gar nicht mehr aufgetaucht, weil ihn vermögende Russen zu einer High Stakes Partie Backgammon eingeladen hatten. Mittlerweile seien die Super Cash Games von Macao, so Gus kürzlich der letzte verbliebene Thrill der Pokerwelt. Allerdings steht außer Frage, dass das BIG ONE auch bei Gus Hansen das Adrenalin in die Venen treiben wird.

Hier geht es zu Teil 1 unserer Serie: Katz, Bright, Baldwin, Beal und Shak

Hier geht es zu Teil 2 unserer Serie: Peat, Laliberte, Katchalov, Newey und Ivey

 

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