Gauselmann soll Ali T. zu Straftaten gegen Novomatic beauftragt haben

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Hamburg – Im aktuellen Spiegel erhebt das Hamburger Nachrichtenmagazin schwere Vorwürfe gegen Paul Gauselmann.  2007 soll er in einem Gespräch den Deutschen Staatsbürger Ali T., auch bekannt als „Ali Baba“, beauftragt haben, Geräte des österreichischen Konkurrenten Novomatic zu manipulieren.

Ali Baba und die Läufer

Der ehemalige Spielhallenbetreiber T. ist in der Branche dafür bekannt, Spielautomaten manipulieren zu können, sowie Softwarefehler zu entdecken. Der 53-jährige sitzt seit Ende Januar in Deutschland wegen des Verdachts auf banden- und gewerbsmäßigen Computerbetrugs in Untersuchungshaft. Gauselmann soll laut Spiegel bereits seit den 80er Jahren mit T. kooperieren, um Manipulationen an seinen eigenen Merkurgeräten rechtzeitig zu erkennen und zu verhindern.

In einem 90-minütigen Gesprächsmitschnitt der dem Spiegel vorliegt, soll zu hören sein, wie Gauselmann T. bittet, Geräte der Firma Novomatic zu manipulieren. Die manipulierte Software solle dann der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt zugespielt werden und dann zum Entzug der Zulassung für Novomatic Spielautomaten führen. In dem Mitschnitt sei zu hören, wie Gauselmann T. im Erfolgsfalle 750.000 Euro anbietet. Ali T. soll das Gespräch ohne das Wissen Gauselmanns aufgezeichnet haben. Das brisante Gespräch sollen Ermittler bei den Ermittlungen gegen Ali T. sichergestellt haben. Gauselmann bestätigt zwar von einem „angeblichen Mittschnitt“ zu wissen, aber er habe das Gespräch nur weitergeführt um an „weitere Manipulationssoftware“ zu kommen und dann seine Konkurrenz zu warnen. Ihm sei es immer nur „um die Sicherheit des Spiels und den Schutz der Verbraucher“ gegangen.

Laut Spiegel gingen kurz nach dem Gespräch drei manipulierte Festplatten eines anonymen Absenders an die Physikalisch-Technische Bundesanstalt. Die Behörde betrachtete die Fehler jedoch nicht als gravierend und hielt die Spielzulassung der Novomaticgeräte aufrecht. Ali T. verlangte dennoch eine Bezahlung von über 2 Millionen Euro von Gauselmann, dieser jedoch weigerte sich zu zahlen. 2009 erhob T. mit seiner Firma A.T. Manipulationsschutz beim Landgericht Bielefeld Klage gegen Gauselmann. Dabei dienten SMS Nachrichten eines Gauselmann Mitarbeiters als Beweis für die Beauftragung Ali T.s. Der Wortlaut einer Nachricht soll unmissverständlich gewesen sein: „Sehen Sie nur zu, dass wir Novoline plattmachen“. Im Jahr 2010 sollen sich Gauselmann und T. außergerichtlich geeinigt haben.

Fotos: www.gauselmann.com / www.spiegel.de

 

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