„Jungleman“ meldet sich zu Wort – und gibt „Ghosting“ zu!

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Vor vier Tagen hat der Geschäftsmann und Poker-Enthusiast Bill Perkins mit seinem Tweet zu einem möglichen Betrugsskandal eine große Welle losgetreten. Im Kern geht es dabei um den Vorwurf, dass Poker-Pros hinter vermeintlichen „Fisch-Accounts“ steckten und so unter anderem Perkins um eine Menge Geld gebracht haben.
 
Das Feedback auf die Vorwürfe von Perkins waren gewaltig, wenn auch nicht nur pro Perkins. Denn er hatte sich sehr vage gehalten und keine Namen genannt. In späteren Kurzmitteilungen hatte er zunächst Jason Koon „entlastet“ und weiter mitgeteilt, dass er sich mit anderen „Betrügern“ geeinigt hätte.
 
Ganz anders dagegen der Lebemann Dan Bilzerian, der in einem Tweet Dan Cates beschuldigte. Er sollte unter dem Account „Sina Tale“ gesteckt und so Dan um beträchtliche Summen gebracht haben.


 
Diesen Tweet löschte Bilzerian kurze Zeit später wieder, aber natürlich war es da schon zu spät und er lebt in anderen Tweet als Screenshot weiter.
 
Zunächst ließ Cates wissen, dass er auf anwaltlichen Rat dazu derzeit nichts sagen könne. Nur kurze Zeit später aber veröffentlichte er dann ein Statement, in dem er die Vorwürfe zugab. Hier ein Auszug aus seinem Statement:
 
„Um es klar auszudrücken, ich habe am 8. Mai angefangen, als Sina zu spielen (sein Nachname ist nicht Taleb) und letztendlich nur sehr wenige Sessions gespielt, dabei aber keine gegen Dan Bilzerian, anders als behauptet.
 
Ich habe nur sehr wenige Hände gegen Bill Perkins gespielt, der an einem Tisch saß, an dem offensichtlich mehrere Pros saßen und „Ghosting“ betrieben. Ich dachte, da viele auf der Seite Profis spielen ließen (was durch das außergewöhnlich hohe Spielniveau klar war), wäre es auch für mich ok, dort zu spielen. Leider geriet Bill dabei ins Kreuzfeuer und das tut mir sehr leid.“

Weiter erklärt er, dass er es nicht als fair ansieht, nun als Einziger an den Pranger gestellt zu werden, da andere wesentlich länger und schlimmer das „Ghosting“ betrieben hatten.
 
Daniel Cates gibt also zu, unter falschen Namen gespielt und damit anderen geschadet zu haben. Da das Ganze auf einer – nicht regulierten – Poker-App passierte, gibt es für die Geschädigten keinerlei rechtliche Handhabe. Dennoch ist davon auszugehen, dass sich die Personen untereinander einigen werden, wie es in einzelnen Fällen ja auch schon geschehen ist.
 
Auch das stieß nicht überall auf positives Feedback, denn viele sahen es gar nicht gerne, dass Perkins auf das Nennen der Namen aller Beteiligten verzichtete, nur weil man sich auf einen „Deal“ geeinigt hatte.

Am Ende hat diese ganze Geschichte wohl nur Verlierer. Bill Perkins hatte erst groß Alarm geschlagen, vorwiegend aus Wut und Enttäuschung, sich dann aber gegen Rückzahlung verlorener Gelder milde stimmen lassen.
 
Bei Dan Bilzerian trifft Gleiches zu, denn auch er hat Anschuldigungen – zumindest öffentlich – wieder zurückgenommen, nachdem Vereinbarungen mit den Betroffenen ausgehandelt waren.
 
Dan Cates steht als „Betrüger“ am Pranger und hat einen weiteren Skandal an der Backe. Auch wenn einige aus der Pokerszene als Fürsprecher für ihn eintraten, so wird das alles kein gutes Licht auf den Jungleman.
 
Immerhin fand er heute die Größe, sich für das alles zu entschuldigen und öffentlich Buße zu tun:

Diese geheimen Partien auf dubiosen Plattformen werden immer solche Probleme nach sich ziehen. Und das alles hilft natürlich auch dem Ansehen von Poker nicht wirklich weiter. Aber die beteiligten Personen scheinen sich darum nicht wirklich zu scheren. Sobald ein „gutes Games“ ruft, werden alle wieder springen.

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