
Der Tourismus in Las Vegas schwächelt – und das ausgerechnet kurz vor dem Start der World Series of Poker (WSOP) 2025. Neue Zahlen lassen Brancheninsider aufhorchen: Rückgänge bei Besucherzahlen, Hotelbuchungen und Casino-Einnahmen könnten sich direkt auf das wichtigste Pokerfestival der Welt auswirken.
Weniger Besucher, leere Hotelzimmer
Laut der Las Vegas Convention and Visitors Authority (LVCVA) ist die Zahl der Gäste im März im Vergleich zum Vormonat um rund 8 % gesunken – von 3,68 auf 3,39 Millionen. Auch die Hotelauslastung ist rückläufig, ebenso wie die Einnahmen der Casinos, die im Jahresvergleich fast 5 % weniger Umsatz melden.
Internationale Gäste bleiben fern
Ein möglicher Grund: Die angespannte geopolitische Lage. Besonders internationale Besucher meiden die USA zunehmend – laut Experten aus Sorge vor restriktiveren Einreisebestimmungen und einer allgemein angespannten Atmosphäre. Die Politik von Ex-Präsident Donald Trump wird in diesem Zusammenhang oft als Mitverursacher genannt – unter dem Schlagwort „Trump Slump“.
Zusätzlich wurden neue US-Regelungen angekündigt, die eine Registrierung für Aufenthalte über 30 Tage erfordern. Für viele internationale Pokerspieler, die mehrere Wochen bei der WSOP bleiben möchten, könnte dies ein Hindernis darstellen.
Rekordzahlen bei der WSOP? Eher nicht
Nach Jahren mit wachsenden Teilnehmerfeldern – insbesondere nach der Pandemie – könnte die diesjährige WSOP nun erstmals einen Rückgang bei den Anmeldungen erleben. In den sozialen Netzwerken äußern zahlreiche Profis und Hobbyspieler aus Europa und Asien bereits, dass sie 2025 auf eine Reise nach Las Vegas verzichten wollen.
Die Zeichen stehen also nicht auf Rekordjahr, sondern eher auf Stagnation oder Rückgang – gerade beim prestigeträchtigen Main Event.