Russland: Glücksspielzone bei Kaliningrad läuft nicht

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Nikolai Nikolajewitsch Zukanow, Gouverneur von Kaliningrad, hat die Nase von der Glücksspielzone nahe seiner Gebietshauptstadt voll. Seit die Regierung in Moskau im Sommer 2009 anordnete, dass Glücksspiele künftig nur noch in den vier extra ausgewiesenen Sonderzonen (Krasnodar, Region Altai, Asow im Raum Rostow sowie Jantarnaja im Gebiet von Kaliningrad) angeboten werden dürfen, hakt es im Getriebe der russischen Casino- und Glücksspielindustrie gewaltig. Im Einflussbereich von Nikolai Zukanow (Foto) bleiben die Investoren und somit die Spieler aus – es läuft einfach nicht. Das kostet ein Vermögen. Wie die Internetzeitung Russland Aktuell schreibt, gehen der Region pro Jahr etwa 300 Millionen Rubel (7,5 Millionen Euro) an Steuergeldern aus dem Glücksspiel durch die Lappen. Zudem liegt der Tourismussektor am Boden, weil keine Gäste kommen.

Der umtriebige Zukanow, erst seit September 2010 offiziell im Amt, plant nun eine Verlegung der Sonderzone. Sie soll dichter an Kaliningrad rücken, wo es eine bessere Infrastruktur gibt. Das soll Kosten senken und den Standort für Investoren attraktiver machen, schreibt Russland Aktuell. Aber es gibt eine Hürde. Die Regierung in Moskau müsste die Pläne abnicken und damit indirekt ein Scheitern der Glücksspielsonderzonen einräumen. Poker galt in Russland bis zur Einführung der Sonderzonen als Sport. Jetzt wird es ebenfalls den Glücksspielen zugeordnet. (Foto: admgusev.ru)

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