Terrordrohungen – WSOP-Exhibitionist Ken Strauss kommt vor Gericht!

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Was als eine witzige Randgeschichte beim diesjährigen WSOP Main Event begann, hat sich zu einer ernsten Sache entwickelt. Dem Pokerspieler Ken Strauss, der beim Main Event blank zog und anschließend den Dealer bewarf, drohen mehrere Jahre Haft!

Die Chronologie der Ereignisse des 5. Juli

Einer größeren Öffentlichkeit wurde Ken Strauss bekannt, als er beim WSOP Main Event blind All-In ging, anschließend seine Hose herunterzog und dann auch noch den Dealer mit seinem Schuh bewarf. Als Folge wurde er von der Turnierleitung disqualifiziert und sein restlicher Stack eingezogen.

Scott Davies filmte die Aktion und teilte sie via Twitter mit der Pokerwelt:

Wenig später tauchte Strauss im Luxor Casino auf und wiederholte seine exhibitionistische Einlage, dieses Mal auf einem Craps-Tisch.

Auch hiervon wurden Bilder festgehalten und in den sozialen Netzwerken geteilt:

Und schon davor war Strauss in Las Vegas auffällig geworden. Im Red Rock versuchte er einen achtjährigen Jungen dazu zu überreden, mit ihm aufs Zimmer zu kommen. Als er von den Eltern des Jungen zur Rede gestellt wurde, gab er an, er habe ihren Sohn mit einem Jungen aus seiner Heimat Pittsburgh verwechselt.

Nachdem er das Hotel verlassen musste, begab sich Strauss ins Venetian, kündigte seinen Selbstmord an und behauptete, er würde jedem etwas antun, der ihm zu nahe komme. Als die Polizei anrückte, war er verschwunden.

All das geschah am 5.Juli, also an dem Tag, an dem Strauss vom Main Event ausgeschlossen wurde.

Wer ist dieser Ken Strauss?

In den amerikanischen Quellen wird Kenneth Strauss als Pokerprofi bezeichnet, der aus Pittsburgh stammt.

Sein Eintrag im HendonMob spricht mit einigen kleineren Cashes bei unbedeutenden Turnieren aber eher dafür, dass es sich um einen typischen amerikanischen Gelegenheitsspieler handelt.

Ken Strauss mit einem gequält lächelnden Phil Hellmuth

Auf seinem Twitter-Account outet er sich als Trump- und Steelers-Fan und wirkt wie ein ganz normaler Amerikaner, ehe sich im Laufe des Sommers immer mehr Merkwürdigkeiten in seinen Tweets einschleichen.

Das übergelaufene Fass

Nach den Vorfällen in den Casinos von Las Vegas scheint Strauss sein Verhalten wieder unter Kontrolle bekommen zu haben, doch auf seinem Twitter-Account ging es weiter hoch her.

Es ist davon die Rede, dass er Amerika retten wolle, dass seine angebliche uneheliche Tochter den Kontakt mit ihm abgebrochen habe und dass er eine Therapie begonnen habe.

Strauss erzählt offenbar wirres Zeug, doch am 27. Juli überspannt er den Bogen.  

Er twittert, dass es in ganz Las Vegas Schießereien geben werde und er alle Casinos, die ihm Hausverbot erteilt hätten, sofort zerstören werde.

Die Polizei reagiert umgehend und verhaftet Strauss im Trump International Hotel. Der Vorwurf lautet, dass er Casinos bedroht und falsche Informationen über angebliche terroristische Anschläge verbreitet habe.

Und das Ende vom Lied?

In diesem Punkt versteht man in Las Vegas spätestens seit dem Anschlag vom 1.Oktober 2017 keinen Spaß mehr. Damals erschoss ein Mann aus seinem Zimmer im Mandalay Hotel 58 Menschen und verletzte 869 weitere.

Im Falle einer Verurteilung drohen Strauss nach den Gesetzen des Staates Nevada zwei bis zwanzig Jahr Haft, doch wäre dies im vorliegenden Fall eine zwar typisch amerikanische Entscheidung, aber auch eine völlig unangemessene.

Ganz offensichtlich ist der 45-Jährige krank und benötigt Hilfe. Ihm ist zu wünschen, dass er sie erhält.

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