PokerStars-Gründer Isai Scheinberg gibt exklusives Interview bei PocketFives

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Isai Scheinberg

Die heutige Generation wird mit dem Namen Isai Scheinberg wahrscheinlich wenig anfangen können. Wer sich allerdings schon vor über einem Jahrzehnt in der Pokerszene getummelt hat, der weiß, dass Scheinberg die Pokerwelt in der wir heute leben durch die Gründung von PokerStars entscheidend geprägt hat.

Scheinberg war nie der Typ, der im Scheinwerferlicht stehen wollte, nicht vor dem berüchtigten Black Friday, der vor zehn Jahren auch PokerStars zu zerschlagen drohte, und erst recht nicht danach. Dass er aktuell ein ausführliches Interview gab, in dem er über die frühen Tage von PokerStars, dem Black Friday und seinem Vermächtnis in der Pokerwelt spricht, überrascht. Dass er das Interview ausgerechnet PocketFives-Boss Lance Bradley gibt, der ebenfalls seit 20 Jahren in der Online-Gaming-Branche tätig ist, überrascht dagegen nicht.

Scheinberg erzählt, wie er im Jahr 2000 mit seinem Sohn Mark PYR Software gründete, um Online-Poker-Turniersoftware zu entwickeln und Lizenzen an Online-Casinos und Sportwetten-Anbieter zu verkaufen. Da keine der Firmen verstand, was für eine innovative Software da angeboten wurde, entschieden sich die Scheinbergs das Produkt 2001 selbst auf den Markt zu bringen. Es war die Geburtsstunde von PokerStars.com.

Im weiteren Verlauf verrät Scheinberg viele Details über die Zeit rund um den Black Friday, der 2011 seinen Lebenstraum in Gefahr brachte. „Priorität Nummer eins war es unsere Spieler auszuzahlen. Wir hatten das Geld und wollten bezahlen. Die Anwälte sagten ich bin verrückt und dass es über ein Jahr dauern wird. Aber es hat dann weniger als eine Woche gedauert“, erzählt Scheinberg.

Außerdem erzählt Scheinberg, wie es dazu kam, dass PokerStars den Konkurrent FullTilt von der US-Regierung übernahm, um sicher zu stellen, dass auch alle US-Spieler von FullTilt voll ausbezahlt wurden und der Pokerraum international wieder operieren konnte, wodurch weitere $200 Millionen an eingefrorenen Spielergeldern freigegeben wurden.

Gleichzeitig wurde Scheinberg aber in den USA angeklagt und verhandelte mit der Staatsanwaltschaft aus dem Ausland. Von Außenstehenden wurde ihm vorgehalten aufgrund der Anklage aus den USA geflüchtet zu sein, was ihn noch heute schmerzt: „Ich war nie amerikanischer Staatsbürger oder Einwohner und seit 1999 nicht mehr in den USA gewesen. Ich bin der Gerichtsbarkeit nicht entflohen und habe mich nicht versteckt.“  

Während PokerStars und FullTilt bereits 2014 an Amaya Gaming verkauft wurden, konnte Scheinberg mit den Folgen des Black Friday dann erst im vergangenen Jahr abschließen, als ihn ein US-Bundesgericht zu einer Geldstrafe verurteilte.

Das komplette Interview, in dem Scheinberg zudem auch verrät, dass PokerStars fast das Rio in Las Vegas und die WSOP gekauft hätten, und warum er sich im Nachhinein ärgert, dass es nicht dazu gekommen ist, könnt ihr bei PocketFives nachlesen. Wir wünschen gute Unterhaltung!

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