E-Sport immer beliebter

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Für eine lange Zeit wurde E-Sport leicht belächelt. Mittlerweile wird der Sport aber immer beliebter, auch wenn er es noch nicht durch das olympische Komitee schaffte. Auch die Zahlen sprechen für sich. E-Sport schafft es auf einen weltweiten Jahresumsatz von 958 Millionen Dollar, wobei diese Zahlen aus 2019 stammten und nun höher liegen dürften. Geschätzt wird für 2023, dass weltweit rund 1,6 Milliarden Dollar umgesetzt werden, wobei 144 Millionen Euro auf Deutschland entfallen. Welchen Stellenwert E-Sport heute eigentlich hat, zeigen die E-Sport-Abteilungen von Bundesligisten. Wolfsburg, Schalke, Bayer, RB Leipzig, Stuttgart, Hertha, Köln, Bochum, Nürnberg, Frankfurt, Mainz und Gladbach – das sind nur die größten Namen. Aber wie steht es um die Zukunft und welche Bereiche sind wirklich von Interesse?

E-Sport als Disziplin der Zukunft?

Die Statistiken und Berechnungen sagen es: E-Sport ist ein Sport der Zukunft. Wobei hier natürlich mit zweierlei Maßstäben zu rechnen ist:

  • Kein Ersatz – E-Sport ist kein Ersatz für den körperlichen Sport. Wenngleich Fußballvereine eigene E-Sport-Mannschaften pflegen, so runden sie das Angebot eher ab.
  • Eingeschränkte Sichtbarkeit – ja, E-Sport wird live im TV übertragen, es gibt unzählige Streams der Turniere und Wettbewerbe. Dennoch bleibt die Sichtbarkeit natürlich eingeschränkt, da zumindest bislang weder die Akzeptanz noch das Wissen um den Sport weit über die Gamerszene hinaus verbreitet ist.

Trotzdem ist E-Sport ein ernstzunehmender Sport der Zukunft, der aktuell schon erhebliche Werte erwirtschaftet. Der Sport allein darf hier nicht als Faktor gesehen werden, denn:

  • Sponsoren – die Veranstaltungen und Wettbewerber werden mit hohen Summen gefördert und erzielen erhebliche Sponsorengelder.
  • Integration – E-Sport bietet die Möglichkeit der Integration. Dies trifft insbesondere auf diejenigen zu, die körperlich keine gewöhnlichen Sportarten ausüben könnten.
  • Ausrüstung – E-Sportler benötigen eine hochwertige Ausrüstung an Computern und sonstigen Spielmaterialien. Davon profitieren natürlich die jeweiligen Branchen.

Wie wichtig heute schon der E-Sport-Bereich ist, lässt sich anhand der Wettmöglichkeiten sehen. Buchmacher konzentrieren sich üblicherweise auf Sportarten, die eine hohe Wettbereitschaft und ein hohes Interesse bieten. E-Sport gehört eindeutig dazu, da alle deutschen und europäischen Sportwettenanbieter die verschiedenen Ligen und Wettbewerbe im E-Sport-Bereich mit diversen Wettangeboten zur Verfügung stellen. Daneben bieten immer mehr Buchmacher auch entsprechende Möglichkeiten für Poker und Casino, die das Angebot letztlich abrunden.

In welchen Bereichen sind E-Sports sehr verbreitet?

Interessant rund um den E-Sport ist, dass nicht unbedingt die Top-Sportarten führend sind. Sicherlich gibt es auch Ligen und Wettbewerbe rund um FIFA oder die Formel 1, doch führend im internationalen Wettbewerb sind:

  • CS:GO
  • Dota 2
  • League of Legends

Die meisten dieser Spiele werden in nationalen Ligen, interkontinentalen Wettbewerben und internationalen Wettbewerben ausgetragen. In diesem Fall unterscheidet sich der Sport wenig vom Fußball. Auch dort müssen Vereine sich über den nationalen Wettbewerb für größere Aufgaben qualifizieren. Im E-Sport ist es ähnlich, denn die Teams müssen sich in den kleineren Wettbewerben oder Ligen behaupten, um international durchzustarten.

Natürlich sind im E-Sport auch die typischen Breitensportarten vertreten. Das Spiel FIFA findet sich in diversen Ligen und Wettbewerben wieder, auch die Formel 1 wird im E-Sport-Bereich abgebildet. Wer nun allerdings glaubt, die Fußball-Bundesligisten würden gleich in FIFA investieren, der irrt sich. Allerdings gibt es natürlich im E-Football etliche deutsche Meister, deren Namen auch der Bundesligist trägt: Werder Bremen, Eintracht Frankfurt.

E-Sportler: Eine Berufswahl?

Es bleibt die Frage, ob E-Sportler als Berufswahl gelten kann. Sicher, das ist möglich. Doch wer glaubt, dass ein wenig daddeln und zocken ausreicht, um ein E-Sport-Star zu werden, der irrt sich gewaltig:

  • Arbeitszeit – sie ist massiv. Acht bis neun Stunden trainieren die Sportler tatsächlich. Zum Training gehören taktische Analysen, Teambesprechungen und natürlich der körperliche Sport.
  • Gehalt – das hängt vom eigenen Können, der Liga und auch dem Team und Arbeitgeber ab. Amateure beginnen ganz unten und können sich durchaus glücklich schätzen, wenn sie das Gehalt eines Amateurfußballspielers der Landesliga erhalten. Wer gut ist und in der Spitzenklasse des deutschen E-Sports zockt, der kann auch 10.000 Euro monatlich erhalten. Die Top-Liga und somit die weltweiten Helden des E-Sports verdienen durchaus ihre Millionen. Hier kommen aber die Gelder aus Sponsoringverträgen und weitere Extras dazu.
  • Preisgelder – sie gehen meist aufs Team. Je nach Spiel und Wettbewerb variieren sie, wobei Millionenbeträge längst üblich sind.

Je nach Verein beziehungsweise Team müssen sich die Spieler auch selbst tragen. So trägt Schalke 04 nicht viel zum E-Sport bei, der Name reicht hier. Das Team von League of Legends muss sich eigenständig tragen.

Und wie fängt man an? Die wichtigste Maßgabe ist natürlich, sich für ein Spiel zu interessieren und gut zu sein. Die meisten Spieler daddeln sich durch die Amateurligen und Amateurangebote durch und hoffen, irgendwann zu einem bekannteren Team wechseln zu können. Eine Bewerbung bei den großen Teams ist quasi ausgeschlossen: Es gibt zu viele Mitbewerber und der Spieler muss schon mächtig herausstechen, um angenommen zu werden.

Und wenn auch E-Sport inklusiv ist, so wird auf die eigene Fitness geachtet. Eine Studie belegt, dass Cyber-Athleten tatsächlich besonders fit sind. Professionelle Sportler halten sich durchaus fit, denn sie wissen, dass ihre Gesundheit ihr Kapital ist. Eine Grundfitness ist quasi Pflicht, zumal sie auch der psychischen Fitness auf die Sprünge hilft. Auf diese kommt es ganz besonders an, denn ein Fehler im wichtigen Game ist gleichzusetzen mit dem Torwart, der ein völliges Blackout hat.

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Fazit: Ein Sport mit Zukunft

E-Sport ist ein Sport, der jetzt schon einschlägt und in Zukunft noch bedeutender wird. Die Umsätze deuten längst in diese Richtung, doch auch durch die mediale Erreichbarkeit und die Möglichkeit, zuzuschauen, wird der Sport weiterhin gepusht. Was einst in kleinen Hinterzimmern ablief, wird heute in die Welt übertragen – und das auch im TV. Wer sich selbst für den Sport interessiert, der sollte den Werdegang aber nicht auf die leichte Schulter nehmen. Um in ein Top-Team des Landes oder gar international aufzusteigen, ist viel Arbeit, Willen und Durchhaltevermögen gefragt. Auch hier gilt: Der beste Spieler setzt sich durch und die Konkurrenz ist groß.

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